Gottes Liebe unter die Menschen tragen

Woran merkt man, dass man geliebt ist? Da gibt es sicher eine Menge Möglichkeiten. So wie es unterschiedliche Sprachen für die Kommunikation gibt, so gibt es auch unterschiedliche Sprachen der Liebe. Leider sprechen und verstehen viele nur ihre eigene. Deshalb kommt die Liebe oft nicht an!

Hier nur einige dieser Sprachen:

  • Wertschätzung
  • den Anderen ansehen und vor allem das Gute bei ihm sehen
  • den Anderen kennenlernen, erkennen, nie mit ihm fertig sein
  • beim Anderen Gaben sehen und fördern
  • den Anderen nie klein, sondern groß machen
  • den Anderen nicht festlegen auf das, was war
  • Zeit haben füreinander
  • verzeihen und neu anfangen
  • den Anderen beschenken mit Geschenken, die von Herzen kommen
  • Zweisamkeit – nichts und niemand ist mir jetzt wichtiger als Du
  • Zärtlichkeit
  • Hilfsbereitschaft
  • man will den geliebten Menschen in seiner Nähe haben.

Nun sagt Gott in seinem Wort an sehr vielen Stellen, dass er seine Menschen liebt, ja dass Gott die Liebe ist. Der Monatsspruch für September bringt dies zum Ausdruck:

„Gott spricht: Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.“ (Jeremia 31,3)

Gott liegt an jedem Menschen, aber er lässt ihm die Freiheit, seine Liebe anzunehmen oder abzulehnen. Liebe ohne Freiheit ist keine Liebe. Kein Mensch spricht alle Sprachen und niemand alle Sprachen der Liebe. Nur Gott spricht sie alle. Nirgendwo werden diese Sprachen so umgesetzt wie bei seinem Sohn Jesus. Seit Pfingsten ist es Gottes Strategie, dass seine Jünger, seine Gemeinde, seine Liebe unter die Leute bringen. Wie nahe eine Gemeinde an Gott und seinem Wort ist, zeigt sich unter anderem daran, dass sie ein Ort der erfahrbaren Liebe Gottes ist. Leider sind Christen oft ihrer Umwelt diese Liebe schuldig geblieben. Aber so wie Gott die Welt, die seine Liebe nicht will, nie aufgegeben hat, so hat er auch seinen Wunsch nicht aufgegeben, die Menschen durch seine Gemeinde mit seiner Liebe zu erreichen.

Wenn wir in Gesau den 275. Jahrestag unserer St. Andreas Kirche feiern, dann ist da ganz viel Grund zur Dankbarkeit, dass Gott unsere Gemeinde so lange erhalten hat. Aber da ist auch die zukünftige Herausforderung an uns Christen, dass Gott jeden von uns gebrauchen möchte, dass seine Liebe zu den Menschen kommt. Gott möchte jeden von uns gerne zu sich ziehen, weil er uns liebt, und Gott möchte durch jeden von uns gerne auch die Anderen zu sich ziehen, weil er auch die Anderen liebt.

Seien Sie herzlich eingeladen zu den Festveranstaltungen, aber auch zu den regulären Gruppen, Kreisen und Gottesdiensten – und tragen Sie mit dazu bei, dass Gottes Liebe zu uns und unter die Leute kommt.

Matthias Franke