Israelabend

Israel aktuell – biblisch betrachtet!

Ein Israelabend mit Heinz Reusch am 24. 01.2020 um 19.30 Uhr im Gemeindezentrum Gesau.

Israel ist ein faszinierendes Land. Heinz Reusch ist seit vielen Jahren Reiseleiter in Israel und er kennt das Land wie kaum ein Zweiter. Er möchte uns Anteil geben an seinen Erfahrungen, die er in den vielen Jahren, die er in Israel als Deutscher und Christ lebt, gesammelt hat. In keinem anderen Land der Welt kann man Gottes gegenwärtiges Handeln in unserer Zeit so unmittelbar wahrnehmen.

In einer Zeit, in der der Antisemitismus wächst, ist es wichtig, dass wir über das Volk der Juden und das Land Israel informiert sind. Wir freuen uns auf einen spannenden Abend. Seien Sie herzlich eingeladen! Im Anschluss des Vortrages wird es Gelegenheit zum persönlichen Gespräch bei einem Glas israelischem Wein geben.

Ulrike Lange

Gott sucht zuallererst unsere Beziehung zu ihm, unsere Liebe und Hingabe, unser Gebet

Liebe Gemeinde!

Bei der Einweihung des jüdischen Tempels in Jerusalem betete König Salomo ein langes Gebet. Er bittet Gott, dass er mit seinen Augen über dieses Haus wacht und die Gebete, die dort gesprochen werden, erhört.

„Lass deine Augen über diesem Hause offen sein Tag und Nacht“ 2. Chronik 6, 20

Seitdem hat der Tempel eine sehr wechselvolle Geschichte. Er wurde zum ersten Mal von den Babyloniern im 6. Jh. vor Christus zerstört, wiederaufgebaut und unter den Römern im Jahr 70 n. Chr. abermals dem Erdboden gleich gemacht. Die Juden wurden damals in alle Länder der Erde vertrieben.

Seit dem Sechstagekrieg im Jahre 1967 können die Juden wieder an der alten Tempelmauer auf der Westseite des Tempels beten. Aus aller Welt strömen Juden und Gläubige an diesen Ort, um zu beten. Viele stecken kleine Zettel in die Ritzen der Mauer, auf denen Gebetsanliegen stehen.

Diese uralten Mauern des Tempels gelten als der Platz der besonderen Gegenwart Gottes, man spürt in der unmittelbaren Nähe etwas von der Erhabenheit und Besonderheit dieses Ortes. Für die Juden ist das die heiligste Stätte, um ihren und auch unseren Gott Jahwe anzurufen.

Im Epheserbrief 2,21 wird beschrieben, dass die christliche Gemeinde ineinandergefügt ist wie zu einem heiligen Tempel, erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, wobei Jesus Christus der Eckstein ist. Gottes Gegenwart wohnt in unseren Gemeinden als einem Tempel.

Wir als Gemeinde sollen uns erinnern: Gott sucht zuallererst unsere Nähe, unser Herz, unsere Beziehung zu ihm, unsere Liebe und Hingabe, unser Gebet. Daraus, aus dem Hören auf ihn und im Leben aus seiner Liebe heraus müssen unsere Aktivitäten und Werke kommen. Wer Gottes Stimme gehört hat, kann daraus in Vollmacht handeln. Es geht nicht darum, möglichst viel zu tun und überall dabei zu sein. Sondern darum, Gottes Willen zu erkennen und dann in seinem Segen und in seinem Auftrag zu handeln. Das ist eine Herausforderung.

Das Gebet Salomos damals für den Tempel gilt auch als Bitte für uns, für unsere Gemeinden und unsere Kreise. Wir bitten Gott, dass er seine Augen über diesem Haus offen lässt bei Tag und Nacht. Inmitten all unserer Schwierigkeiten, allem Umbruch, den Dingen, die uns umtreiben, wissen wir, dass Gottes Augen über unserem Haus wachen. Gott sieht uns, er kennt, was uns bewegt. Er hört unsere Gebete. Er begleitet uns. Das Gebet um die offenen Augen Gottes über seinem Haus, seinem Tempel, seiner Gemeinde können wir mit vielen Menschen, die dieses Gebet seitdem gebetet haben, teilen.

Es grüßt herzlich
Pfarrerin Ulrike Lange