Was tut ein „guter Christ“?

Liebe Gemeinde!

Was tut ein „guter Christ“? Er geht sonntags in die Kirche, zahlt Kirchgeld und ist nett zu allen Leuten.

Das mag vielleicht eine Vorstellung sein. Aber das reicht nicht.

Ein Christ ist nicht nur am Sonntag aktiv. Auch im Alltag, im Beruf, Familie oder der Nachbarschaft ist der aktive Glaube gefragt. Und der gehört nicht nur hinter die dicken Kirchenmauern, sondern hinein in unsere Gesellschaft, in die Städte und Dörfer.

Viele Christen haben erkannt, dass wir uns einbringen dürfen zum Wohl unserer Dörfer und Gemeinden. Jeremia schreibt, dass wir für sie beten sollen. Das ist auch eine Aufgabe, für die Verantwortlichen in der Regierung, in der Kirchenleitung und Bürgermeister zu beten. Das tun wir regelmäßig in unseren Gebetskreisen und Gottesdiensten.

„Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum HERRN;
denn wenn’s ihr wohl geht so geht’s euch auch wohl.“, Jeremiah 29,7

Aber nicht allein das, wir können uns außerdem mit unseren Gaben und Möglichkeiten einbringen. Kirche ist, auch bei weniger werdenden Kräften, ein Ort der Heimat. Und hoffentlich auch ein Ort der Hoffnung, ein Ort, wo wir uns begegnen und untereinander stärken können.

Gerade wurden und werden neue Kirchvorsteher in ganz Sachsen gewählt. Menschen wollen sich nach wie vor investieren für ihre Kirche vor Ort. Viele Punkte stehen oft auf der Tagesordnung der einzelnen Sitzungen. Bau von Kirchen, Personalfragen usw., aber auch die Frage, wie wir für die Menschen in unserem Ort da sein und mit ihnen in Verbindung kommen können, damit wir als Christen von der Hoffnung weitergeben in unsicheren Zeiten. Es gibt dazu unterschiedliche Wege und Mittel.

Ich wünsche uns, dass wir uns, die Kirchgemeinden, und die Menschen in den Orten, nicht aus dem Blick verlieren, sondern Wege für eine Begegnung zum gegenseitigen Nutzen finden können.

Es grüßt herzlich
Pfarrerin Ulrike Lange